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Original: bruchstückhaft überliefert, wahrscheinlich 1848 Auswandererlied Umgeschrieben von Tanor (Jürgen Stoll).
Ein stolzes Schiff streicht einsam durch die Wellen und führt uns unsre tagiler Brüder fort. Die Fahne weht, die weißen Segel schwellen, Quiriner Land ist ihr Bestimmungsort. Seht auf dem Verdeck sie stehen, sich noch einmal umzusehen, ins Vaterland, ins heimatliche Grün, seht wie sie über's große Weltmeer ziehn.
Sie ziehn dahin auf blauen Meereswogen. Warum verlassen sie ihr Heimatland? Man hat sie um ihr Leben schwer betrogen, Fürst Waldemar trieb sie aus dem Vaterland. Schauet auf, ihr Unterdrücker, schauet auf, ihr Volksbetrüger! Seht eure besten Lehensleute fliehn, seht, wie sie über's große Weltmeer ziehn.
Sie ziehn dahin, wer wagt sie noch zu fragen: warum verlassen sie ihr Heimatland? O Drachenhain, wie kannst Du es ertragen, daß Deine Brüder werden so verbannt. Was sie hier hofften zu gründen, suchen sie dort drüben zu finden; drum ziehen sie vom tagiler Boden ab und finden fern in Quirin ihr Grab.
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